Samstag, 4. November 2006

Proxy-Einstellungen in Firefox schützen

Problem:
Beim IE ist mittels GPedit recht einfach die "Verbindungen"-Seite zu sperren, sodass die Schüler die Proxy-Einstellungen nicht verändern können.
Firefox hält sich allerdings nicht an die Einstellungen dieser Seite, sondern verwaltet den Proxy selber. Bis Version 1.5 im Karteireiter Allgemein unter Extras-Einstellungen, seit Version 2.0 im Karteireiter Erweitert-Netzwerk-Einstellungen.
Diese Seite lässt sich zwar global für alle User je Client vorgeben, allerdings können die User die Einstellungen verändern oder stilllegen. Wie lässt sich dies verhindern?

Lösung:
Mit den geeigneten Suchbegriffen lassen sich bereits Beschreibungen für die Problemlösung finden, ich stütze mich hier u.a. auf den Lösungsansatz von Mac-o-Net und Chris Ilias, baue aber unsere spezielle Fragestellung ein.

1. Schritt: Wir basteln uns eine Vorlage.
In einem Texteditor erstellen wir folgende Zeilen:
//
lockPref("network.proxy.backup.ftp","192.168.0.200");
lockPref("network.proxy.backup.ftp_port",8080);
lockPref("network.proxy.backup.gopher","192.168.0.200");
lockPref("network.proxy.backup.gopher_port", 8080);
lockPref("network.proxy.backup.socks","192.168.0.200");
lockPref("network.proxy.backup.socks_port", 8080);
lockPref("network.proxy.backup.ssl","192.168.0.200");
lockPref("network.proxy.backup.ssl_port", 8080);
lockPref("network.proxy.ftp","192.168.0.200");
lockPref("network.proxy.ftp_port", 8080);
lockPref("network.proxy.gopher","192.168.0.200");
lockPref("network.proxy.gopher_port", 8080);
lockPref("network.proxy.socks","192.168.0.200");
lockPref("network.proxy.socks_port", 8080);
lockPref("network.proxy.ssl","192.168.0.200");
lockPref("network.proxy.ssl_port", 8080);
lockPref("network.proxy.http","192.168.0.200");
lockPref("network.proxy.http_port", 8080);
lockPref("network.proxy.share_proxy_settings",true);
lockPref("network.proxy.type",1);
lockPref("browser.startup.homepage","http://arktur.schul-netz.de");
Erklärung:Der Proxy hat die IP 192.168.0.200 und den Port 8080 (wenn nicht, dann einfach abändern). Durch die Vorgabe "lockPref" wird Firefox angewiesen, die Einstellung zu sperren, im entsprechenden Menüfenster sind dann Änderungen des Users (auch mit Admin-Rechten!) nicht mehr möglich - das gleiche gilt übrigens auch für die entsprechenden Einträge in about:config!

Die Datei speichern wir unter "mozilla.txt".

2. Schritt: Wir wandeln die Vorlage um.
(Achtung: Original-Post gilt für alte Firefox-Versionen. Siehe Edit unten!)

Firefox akzeptiert Configurationsdateien nur kodiert (byte-shifting mit einem Versatz von 13), am bequemsten geht das mit dem Automatic Mozilla Configurator, Datei hochladen, umwandeln lassen und als mozilla.cfg abspeichern - und zwar im gleichen Verzeichnis wie die firefox.exe - also im Normalfall unter C:\Programme\Mozilla Firefox.

3. Schritt: Ergänzen der all.js.
(Achtung: Original-Post gilt für alte Firefox-Versionen. Siehe Edit unten!) 
Nun müssen wir Firefox mit der neuen Datei noch bekanntmachen. Wir öffnen in einem normalen Texteditor die Datei all.js aus dem Verzeichnis C:\Programme\Mozilla Firefox\greprefs. Ganz ans Ende der Datei hängen wir die Zeile:pref("general.config.filename","mozilla.cfg");
(bitte danach vorsichtshalber eine Leerzeile freilassen!)

Das war's auch schon! Beim nächsten Start von Firefox sind die Proxy-Einstellungen gesperrt. Und zwar bei allen Usern auf diesem Rechner.

Wenn man das auf mehreren Rechnern im Netzwerk erledigen muss, hilft eine kleine Batch-Datei auf einem Netzlaufwerk (hier als Laufwerk P: gemountet) mit folgendem Inhalt:

copy p:\mozilla.cfg "C:\Programme\Mozilla Firefox" /y
copy p:\all.js "
C:\Programme\Mozilla Firefox\greprefs" /y
pause


Erklärung:
Man beachte die Anführungszeichen! Der Pfad enthält ein Leerzeichen. Damit das Firefox als Teil des Pfades und nicht als fehlerhafte Optionsangabe des Befehls copy angesehen wird, bedarf es der Anführungszeichen!
Die Option /y verhindert eine Nachfrage beim Überschreiben bereits existierender Dateien.
Achtung! Die all.js unterscheidet sich zwischen Firefox 1.5 und 2.0! Man sollte sie also nicht miteinander vermischen!



Edit (04.01.2013):

Das oben Aufgeführte gilt in aktuellen Firefox-Versionen (derzeit: 17.0.1) so nicht mehr! Es geht jetzt einfacher: 
  • Schritt 1 bleibt wie oben beschrieben, allerdings wird die Datei nicht als mozilla.txt, sondern gleich als mozilla.cfg gespeichert, der Byteshift aus dem 2. Schritt ist jetzt überflüssig! Die Datei wird im Verzeichnis C:\Programme\Mozilla Firefox gespeichert.
  • Eine Anpassung der all.js ist nicht mehr notwendig (und auch nur noch schwer möglich, weil sie in der Datei omni.jar verpackt ist), stattdessen speichert man einfach eine Datei mit dem Namen local-settings.js und folgendem Inhalt:

    //
    pref("general.config.obscure_value", 0);
    pref("general.config.filename", "mozilla.cfg");

    in das Verzeichnis
    C:\Programme\Mozilla Firefox\defaults\pref\
  • Die batch-Datei lautet jetzt: 
copy p:\mozilla.cfg "C:\Programme\Mozilla Firefox" /y
copy p:\local-settings.js "
C:\Programme\Mozilla Firefox\defaults\pref" /y
pause

Montag, 1. Mai 2006

Wegbeschreibung mit Google-Maps auf der eigenen Homepage

Problem:

Auf der Homepage unseres Chores möchte ich gerne Hinweise in Kartenform geben, wie man mit dem Auto oder Öffis (=öffentliche Verkehrsmittel) zur Pauluskirche Stuttgart kommt.
Es gibt jede Menge Kartendienste im Internet - nur möchte ich eigentlich nicht von der Homepage eines Kirchenchores auf eine mit mehr oder weniger viel Werbung vollgestopfte Seite verweisen - ich möchte möglichst weitgehend den Inhalt der Seite kontrollieren können. Und das möglichst innerhalb des Kontextes meiner eigenen Seite, nicht unter einer fremden URL!

Lösung:

Ja, ich weiß: Google, die Krake. Überall mischt Google mit und sammelt fröhlich Daten. Andererseits gebe ich meine Daten ja nicht für irgendein Gewinnspiel heraus, bei dem ich tolle Klingeltöne gewinnen kann, sondern ich erhalte echten Mehrwert. Z.B. den Speicherplatz und die Verwaltungssoftware für dieses Blog.
Oder auch Straßenkarten, nach Wunsch verknüpft mit ansehnlichen Luftbildern. Und da wären wir beim springenden Punkt:

Google-Maps (http://maps.google.de/)

Google bietet für seinen Maps-Dienst eine API an, die man kostenlos in seine Homepage einbauen kann. Man muss sich dazu einmalig anmelden und erhält für seine Homepage (gebunden an eine URL) einen Code. Die Anmeldung setzt einen Google-Account voraus und erfolgt hier:
http://www.google.de/apis/maps/

Man erhält einen persönlichen Code, der nur in Verbindung mit der zuvor selbst angegebenen eigenen URL funktioniert (auch nicht mit Unterverzeichnissen dieser URL, also von Anfang an das richtige Unterverzeichnis - falls nötig - angeben!).

Einsatz:

Nun muss die Karte ja in eine Seite der eigenen Homepage eingebunden werden. Das funktioniert im Prinzip recht einfach, die offizielle Dokumentation gibt es hier:
http://www.google.de/apis/maps/documentation/

Für diejenigen, die mit Javascript nicht allzuviel anfangen können, aber schnell ein ansehnliches Ergebnis haben möchten, hier eine kleine Anleitung, das fertige Beispiel kann man unter dieser Adresse bewundern:
http://home.arcor.de/pauluschor/weg.html


Anleitung:


Wir basteln uns eine neue html-Datei oder überarbeiten eine bestehende, entweder in einem Editor mit Quelltextansicht oder einfach im normalen Editor im Windows-Zubehör.

Zunächst muss das Google-Script im html-head eingebettet werden, dort werden auch alle Einstellungen vorgenommen:

<html>
<head>

<title>Wegbeschreibung Pauluschor-Stuttgart</title>

<script src="http://maps.google.com/maps?file=IhrGoogleCode"
type="text/javascript"></script>
<script type="text/javascript">

//<![CDATA[

function load() {
if (GBrowserIsCompatible()) {
var map = new GMap2(document.getElementById("map"));


Bis hierher muss fast nichts geändert werden, nur der Titel und die Worte IhrGoogleCode, an deren Stelle, vor das schließende Anführungszeichen, kommt der Code, den man von Google erhalten hat.

map.addControl(new GSmallMapControl());
map.addControl(new GMapTypeControl());


Das sind die Kontrollfelder links oben. Mit ihrer Hilfe kann der Anwender die Zoomstufe und wählen und den Ausschnitt verschieben - wenn er dazu nicht einfach Drag&Drop verwenden will. Veränderungen bedarf es bei diesen Zeilen ebenfalls keiner. Man kann sie auch weglassen, dann kann der Anwender eben nicht die Zoomstufe verändern.

map.setCenter(new GLatLng(48.772624055119635,9.153199195861816), 16);

Jetzt wirds wichtig: Hier gibt man an, welcher Kartenausschnitt gezeigt werden soll, genauer: auf welche Geokoordinaten zentriert werden soll (die beiden langen Zahlen, Breite und Länge) und welche Zoomstufe gewählt werden soll (in diesem Fall 16 - ein ziemlich naher Zoom).
Und wie bekommt man die gewünschten Geokoordinaten heraus? Ganz einfach:
http://www.infosports.com/m/map.htm
Der Free Geocoder basiert ebenfalls auf Google-Maps, man zieht die Karte auf die richtige Position, zoomt ein wenig, klickt dann auf den Punkt, auf den später die eigene Karte zentriert werden soll, dort wird ein Marker angelegt, wenn man diesen jetzt anklickt, erscheint ein Fenster mit den Geokoordinaten, die man freundlicherweise einfach herauskopieren kann.
Aber Vorsicht: Der Geocoder gibt Länge, Breite aus, man muss für unsere Zwecke die beiden Zahlen also umdrehen (Breite, Länge)!

var icon = new GIcon();
icon.image = "symkirche.png";
icon.shadow = "schakirch.png";
icon.iconSize = new GSize(40, 59);
icon.shadowSize = new GSize(1, 1);
icon.iconAnchor = new GPoint(20, 30);
icon.infoWindowAnchor = new GPoint(40, 1);


Jetzt gehts schon etwas in die Tiefe: diese Zeilen werden nicht unbedingt benötigt, man kann sie problemlos weglassen!
Wir legen ein Icon an (die Pauluskirche Stuttgart, Dateiname symkirche.png), geben ihm einen Schatten (wollte ich nicht haben, ist in diesem Fall nur ein schwarzer Pixel, Dateiname schakirch.png), definieren die Größe der beiden Grafiken, geben an, an welcher Stelle des Icons sein Ankerpunkt sein soll, an dem es später auf der Karte "befestigt" wird (hier: genau in der Mitte) und an welchem Punkt des Icons das dazugehörige Info-Fenster angedockt sein soll (hier: oben rechts).

var Punkt0 = new GLatLng(48.772624055119635,9.153199195861816);
var Punkt1 = new GLatLng(48.77385436402763,9.155881404876709);
var Punkt2 = new GLatLng(48.769993638392656,9.15459394454956);
var Punkt3 = new GLatLng(48.77490080994553,9.150989055633545);


OK, jetzt definieren wir vier (Anzahl beliebig) verschiedene Punkte auf unserer Karte, der erste ist das Zentrum (die Pauluskirche), die anderen drei eine Bushaltestelle, die S-Bahn-Haltestelle und die Haltestelle der Stadtbahn.

var marker0 = new GMarker(Punkt0, icon);
var marker1 = new GMarker(Punkt1);
var marker2 = new GMarker(Punkt2);
var marker3 = new GMarker(Punkt3);


Aus den vier Punkten werden jetzt Marker (wie beim Geocoder, wenn man auf die Karte klickt), der erste Marker erhält nicht nur die Geokoordinaten des ersten Punktes, sondern auch noch unser Icon von oben - wenn keines definiert wurde, dann , icon einfach weglassen.

GEvent.addListener(marker0, "click", function() {
marker0.openInfoWindowHtml("<div>
<strong>Pauluskirche
</strong></div><div>Paulusstr. 1</div><div>
70197 Stuttgart</div>");

});
map.addOverlay(marker0);

marker0.openInfoWindowHtml("<div><strong>Pauluskirche
</strong></div>
<div>Paulusstr. 1</div><div>
70197 Stuttgart</div>");


Jetzt wird der erste Marker (marker0) tatsächlich auf die Karte gesetzt und ihm auch gleich ein Info-Fenster mitgegeben. Innerhalb der Anführungszeichen steht hier weiterer html-Code: alles, was zwischen <div>...</div> steht, bekommt eine eigene Zeile in diesem Info-Fenster, <strong>...</strong> bedeutet, dass der Text dazwischen fett und etwas größer (je nach Browser) dargestellt wird.
Die Zeile marker0.openInfoWindowHtml steht absichtlich zweimal da: Beim ersten Mal wird definiert, was erscheinen soll, wenn jemand den Marker anklickt. Beim zweiten Mal wird gesagt, dass beim ersten Laden der Seite dieses Info-Fenster bereits geöffnet sein soll. Es kann immer nur ein Info-Fenster zur gleichen Zeit offen sein!

GEvent.addListener(marker1, "click", function() {
marker1.openInfoWindowHtml("<div><b>Bushaltestelle Bismarckplatz</b></div>
<div>Linie 42</div>");
});
map.addOverlay(marker1);

GEvent.addListener(marker2, "click", function() {
marker2.openInfoWindowHtml("<div><b>S-Bahn-Haltestelle Schwabstraße
</b></div><div>Ausgang Seyfferstraße</div><div>alle Linien</div>");
});
map.addOverlay(marker2);

GEvent.addListener(marker3, "click", function() {
marker3.openInfoWindowHtml("<div><b>Stadtbahnhaltestelle
Arndt/Spittastraße</b></div><div>Linie 4</div><div>Linie 9</div>");
});
map.addOverlay(marker3);

}
}

//]]>

Jetzt folgen die restlichen 3 Marker (jeweils nur mit einem marker0.openInfoWindowHtml, schließlich sollen diese Info-Fenster noch geschlossen sein!), schließlich kommen die nötigen Klammern, die ganz oben geöffnet wurden, das Ende des Scriptes und das Ende des html-heads.

So, und jetzt muss das Script nur noch in der eigentlichen "Webseite" geöffnet werden, das geschieht im html-body:

<body onload="load()" onunload="GUnload()" bgcolor="#FFFF99">

<center>

<div>Wie kommt man zur Pauluskirche?</div>

<font face="arial, verdana" size="2">
<div id="map" style="width: 800px; height: 600px;"></div>
</font>

</center>
</body>


Was passiert hier: die beiden Tags onload und onunload stammen von Google, die müssen so da stehen. Dahinter (bgcolor) wird die Hintergrundfarbe der Seite angegeben.
Alles nun folgende wird bei mir zentriert (<center>). Das wirkt sich auch auf die Texte in den Info-Fenstern der Google-Karte aus!!!
Nun folgt die Überschrift meiner Seite (nicht zu verwechseln mit dem Titel!) in einem eigenen Absatz (<div>...</div>).
Dann definiere ich die Schriftart für die Info-Fenster, hier: Arial oder Verdana in der Browserschriftgröße 2.
Die nächste Zeile legt jetzt endlich die Karte an!!! Veränderungen kann man hier an der Größe des Kartenbereichs vornehmen, also an der Breite (width) und der Höhe (heigth), Angaben in Pixel. Ich habe hier Werte genommen, die auf den meisten Monitoren problemlos angezeigt werden müssten.
So, und das wars auch schon. Noch brav alle geöffneten Tags wieder schließen (bis </body>), und schon kann man seine neue Homepage speichern, hochladen und bewundern!

Samstag, 29. April 2006

Epson-Toner im Dell-Drucker

Man kanns ja mal probieren:

Kann man in einen Dell 3000cn die Tonerkartuschen eines Epson 1100 einsetzen?


Zunächst:
Ja, man kann - aber leider nur mechanisch! Drucken kann man damit nicht!

Genauer:
Das Druckwerk der beiden Drucker ist exakt das selbe, die Tonerkartuschen der Drucker sind mechanisch (bis auf eine kleine Kerbe oben rechts, die aber mit ein wenig Geschick nicht weiter stört) identisch. Da wir im Sekretariat einen Epson, im Lehrerzimmer aber einen Dell stehen haben, wollten wir die Bestellung vereinheitlichen und die Kartuschen des Epsons auch für den Dell verwenden.
Zunächst kämpften wir mal wieder mit der sagenhaft fummligen Mechanik des Dell beim Einsetzen der neuen Schwarz-Kartusche. Das Ding wollte wieder einmal nicht einrasten, das passiert allerdings auch bei den Original-Dell-Kartuschen. Schließlich ließ sich der Hebel der Kartusche endlich bewegen und schien einzurasten.

Beim Einschalten des Druckers erwies sich dies aber als falsch, die Kartusche verklemmte beim Diagnosedurchlauf in der Trommel, es kostete uns einige Zeit herauszubekommen, wie die Trommel sich manuell drehen lässt (links ist eine Vertiefung in der äußeren Wand des Druckers, dort lässt sich mit einem Kuli ein Hebel eindrücken, der die Arettierung der Tromel löst), sodass wir die Kartusche wieder entfernen und diesmal korrekt einsetzen konnten.

Der Dell führte korrekt seine Diagnose durch, meldete dann aber: Falscher Typ!
Super: das heißt also, die Epson-Kartuschen funktionieren im Dell nicht, wir müssen immer doppelt für beide Drucker bestellen. Auch eine Verstellung des Menü-Eintrags "Kein Dell-Toner" hilft hier nicht weiter!

Nicht gerade Werbung für Dell, diese Sache. Der Drucker druckt zwar in Farbe sehr langsam, legt auch häufig Zwangspausen zum Kalibrieren ein (habe noch keine Möglichkeit gefunden, den Intervall zu verlängern), die Qualität des Drucks ist aber wirklich ansprechend. Nur ist der Wechsel der Medien (kurz mal eine Klarsichtfolien bedrucken) unzumutbar, trotz ausführlicher bebilderter Anleitung scheitern die Kollegen an diesem Vorgang häufig. Ist ja auch idiotisch, die Medien sowohl am Drucker wie auch im Druckertreiber auswählen zu müssen - eines von beidem vergessen die Kollegen grundsätzlich! Und wenn sie fertig sind, stellen sie am Drucker wieder nicht auf Normalpapier zurück...

Nächstes Mal ein anderer Drucker - zumindest fürs Lehrerzimmer.

Mittwoch, 12. April 2006

Aldi-Schnäppchen

Nein, auch hier geht es nicht um Computer oder Chorgesang, es geht um die heutige Aldi-Anzeige in der Zeitung:

Zu kaufen gibt es nämlich Angelausrüstung:
  • Angeln
  • Köder
  • Angelschnur
  • Bleigewichte
  • usw.
Und für den Fall, dass das mit dem Angeln nicht so hinhaut:
  • Fischstäbchen
  • Schlemmerfilet
  • usw.
Aldi hat das ganz offensichtlich drauf, unterschiedliche Artikel des Sortiments sinnvoll miteinander zu verknüpfen...

Jetzt stellt sich nur die Frage: Bei der nächsten Anzeige mit Reitutensilien (Reiterstiefel, Reiterhose, Reitergerte usw.), was gibt es da für Angebote, wenn das mit dem Reiten nicht so ganz hinhaut? Ungarische Salami...?

Sonntag, 9. April 2006

Uhrzeit stellen unter WinXP für eingeschränkte Benutzer

Problem:
Rechneruhren laufen bekanntermaßen nicht besonders genau, zudem geben die Batterien der Rechner nach einigen Jahren ganz den Geist auf, und wenn dann die Entwickler der Motherboards noch so geistvoll waren, die Batterien auf der Platine festzulöten, dann kursieren im Netz plötzlich Dateien mit Erstellungsdatum vom 1.1.1980. Bei Klassenarbeiten o.ä. etwas blöd, weil das Sortieren nach Uhrzeit/Datum nicht korrekt funktioniert.
Unsere Benutzeraccounts holen sich beim Anmelden vom Server dessen aktuelle Systemzeit und stellen danach die Client-Zeit neu. Das funktioniert unter WinXP-Pro aber nur, wenn der Benutzer Administrator- oder Hauptbenutzerrechte auf dem Client besitzt, die Benutzeraccounts unserer Schüler und Lehrer besitzen aber natürlich nur Benutzerrechte, sie können die Systemzeit also nicht verändern (ein Doppelklick auf die Uhr in der Taskleiste führt zu einer Fehlermeldung).

Lösung:
Ich beschreibe hier die Lösung speziell für eine Schulserverumgebung unter dem Schulserver Arktur, die Lösung ist aber problemlos auch auf andere Client-Server- oder auch Stand-alone-Umgebungen mit WinXP-Pro übertragbar (WinXP-Home besitzt den Gruppenrichtlinieneditor gpedit.msc nicht!).

Arktur legt "Lehrer" und "Schueler" als Benutzergruppen an, man kann bei den Benutzerrechten also auch nach diesen Gruppen differenzieren (also vorgegeben vom Domänenserver). Genauso kann man natürlich auch alle "Benutzer" (also eine lokale Differenzierung unter WinXP) eintragen, das Vorgehen ist nur unterschiedlich.

Vorarbeiten:
  • Starte den Gruppenrichtlinieneditor (Start - Ausführen - gpedit.msc).
  • Klicke dich in den Zweig: Computerkonfiguration - Windows-Einstellungen - Sicherheitseinstellungen - Lokale Richtlinien - Zuweisen von Benutzerrechten.
  • suche den Eintrag "Ändern der Systemzeit", doppelklicke darauf.
Weiteres Vorgehen
  1. nach Domänenvorgaben:
  • Klicke auf "Benutzer oder Gruppe hinzufügen..."
  • Klicke auf "Objekttypen..." und aktiviere in diesem Fenster das Häckchen bei "Gruppen". Schließe dieses Fenster.
  • Schau nach, ob unter "Suchpfad:" der Name der Domäne (unter Arktur standardmäßig "Schule") steht.
  • Gebe den Objektnamen ein (also den Namen der am Server angelegten Benutzergruppe, unter Arktur z.B. "Lehrer" (ohne Anführungszeichen) ).
  • Klicke auf OK
  • Gebe als Benutzernamen den Admin des Servers ein (unter Arktur am besten "adm") sowie sein Kennwort.
Jetzt sollte im Hauptfenster die Gruppe "schule\Lehrer" auftauchen.

2. nach lokalen Vorgaben von WinXP:
  • Klicke auf "Benutzer oder Gruppe hinzufügen..."
  • Klicke auf "Objekttypen..." und aktiviere in diesem Fenster das Häckchen bei "Gruppen". Schließe dieses Fenster.
  • Klicke auf "Pfade..." und wähle im neuen Fenster den lokalen Rechnernamen aus. Schließe das Fenster.
  • Gebe den Objektnamen "Benutzer" (ohne Anführungszeichen) ein.
  • Klicke auf OK
Jetzt sollte im Hauptfenster die Gruppe "Benutzer" auftauchen.

Spam-Blog?

Hmm, komisch, Blogger.com behauptet, dies sei ein Spam-Blog! Wie kommen die denn darauf? Funktioniert deshalb vielleicht auch das dynamische Lesezeichen nicht mehr? Oder hängt das mit dem Benutzerzähler ganz unten auf der Seite zusammen? Den würde ich ja notfalls auch wieder entfernen, zeigt im Moment ja eh nur an, dass ich der einzige Nutzer dieser Seite bin :-(

Naja, im Notfall kann ich auch mit der Wortbestätigung leben, ausnahmsweise ist die sogar lesbar!

Freitag, 7. April 2006

DSL-Desaster Teil II

Die Telekom


Nachdem der Versuch, bei Arcor einen DSL-Anschluss zu bekommen, fehlgeschlagen war, ging ich also wieder auf die Suche. Ein Anruf bei der Telekom ließ wieder hoffen: Jaja, Arcor habe nur DSL 1000 im Angebot, nichts darunter, und 1000er-DSL würde bei unseren Leitungen halt nicht funktionieren. Deswegen hätte die Telekom ja eben das 384-DSL im Angebot, das auch auf schlechten Leitungen wie der unsrigen laufe! OK, dann also wieder Telekom.
Ich gehe, da ich mit dem Reutlinger wie dem Tübinger T-Punkt bisher nur schlechte Erfahrungen gemacht habe, zum T-Punkt-business im Gewerbegebiet, in der Hoffnung, dort kompetente Mitarbeiter zu finden. Im Juli läuft auch gerade ein Angebot mit vergünstigter DSL-Flat von T-Online, kommt mir nur recht, die übernehmen nämlich die Freischaltgebühr für DSL.
Problem: Die Daten für die Übernahme des ISDN-Anschlusses können sofort aufgenommen werden, der DSL-Auftrag kann aber erst gemacht werden, wenn die Telefonleitung wieder im Besitz der T-Com ist. Der Termin dafür ist aber noch unbekannt. Die Dame im T-business verspricht uns einen Rückruf, sobald Arcor bekannt zu geben geruht, wannn der Anschluss an die T-Com übergeht.
Ende Juli werde ich nervös: Arcor hat den 12.8.05 als Umschalttermin genannt, das verbilligte T-Online-Flat-Angebot gilt aber nur für den Juli. Ein sehr kompetent wirkender Mitarbeiter im T-Business-Laden verspricht, auch zu diesem Zeitpunkt noch die billigere Variante anbieten zu können. Einen Auftrag kann aber auch er noch nicht aufnehmen, da die T-Com noch keine Nachricht von Arcor über den Umschalttermin bekommen hat.
Am 5.8. wollen wir in Urlaub fahren, am 4.8. besuchen wir noch einmal den T-business, eine weniger kompetent wirkende Mitarbeiterin fragt mehrfach bei der Zentrale nach, wie man das verbilligte Angebot vom Juli mit dem jetzt endlich möglichen Auftrag für DSL verbinden könne, da sie von der Zentrale noch keine kompetente Antwort erhalten kann, will sie das Problem erledigen, während wir in Urlaub sind, nach unserem Urlaub sollten wir DSL haben.
Nach unserem Urlaub telefonieren wir zwar wieder über die T-Com, von DSL aber keine Spur, auch nichts schriftliches. Ein Besuch beim T-business am 22.8. bestätigt unsere Befürchtungen, von einem DSL-Auftrag sei im System nichts zu finden, die Mitarbeiterin von Anfang August ist nicht da. Und: nein, die verbilligte Flatrate von Juli sei jetzt definitiv nicht mehr zu haben. Prima - Danke. Aber was hilfts, wir wollen DSL haben, der Mitarbeiter nimmt den Auftrag entgegen, ich bestehe auf einer schriftlichen Bestellbestätigung, die er mir unwillig aushändigt (dabei braucht er nur wenige Mausklicks, um das fertige Formular auszudrucken).
Am 25.8. bekomme ich die Hardware sowie ein Schreiben, dass mir DSL im Laufe des 29.8.05 verspricht.
Am 29.8. regt sich nichts, das DSL-Lämpchen des Modems bleibt aus.
Ein Anruf bei der Telekom: Ja komisch, sowas habe sie ja noch nie gesehen: Man habe mir gleichzeitig mit der Freischaltung gekündigt. Deshalb sei der letzte Schritt der Freischaltung nicht erfolgt. Offenbar habe ich die letzte Rechnung über 3 Eurocent (!) nicht bezahlt. Auf meine Frage hin, was das für eine Rechnung sein solle, ich habe doch einen ganz neuen Auftrag gegeben, da könne es doch noch gar keine Rechnung geben, meinte die Mitarbeiterin, dass ich mal einen T-Online by call-Anschluss besessen habe, dieser sei nun umgewandelt worden in T-Online flat, und da eine alte Rechnung nicht bezahlt worden sei, habe man den Anschluss gekündigt.

Damit war die Sache etwas klarer: Von der Umwandlung des alten Vertrages hatte mir niemand etwas gesagt, tatsächlich hatte ich den T-Online by call für mein Online-Banking (Classic-Gate) verwendet, beim Wechsel zu Arcor ging T-Online das Barechnungskonto bei der T-Com verlustig, die erste Mahnung trudelte jedoch erst ein, als ich gerade wieder bei der T-Com Kunde war, ich nahm an, dass T-Online damit wieder ein Abrechnungskonto habe, da auch nie eine 2. Mahnung bei mir ankam.

Das erklärte ich der Mitarbeiterin, die mir glaubte und meinte, man werde den Auftrag erneut ins System einstellen, es würde aber 3-4 Tage dauern, bis der Anschluss dann geschaltet würde.

Hotline
Nun begann für mich eine Zeit, in der ich den Umgang mit der T-Online-Hotline erlernte. Ich lernte, dass nur in der Fachabteilung halbwegs kompetent erscheinende Menschen am Apparat sitzen, die übrigen dienen nur als (kostenpflichtige) Warteschleife, man erzählt ihnen das Problem, sie hacken eine Weile auf ihrer Tastatur herum und fluchen bisweilen ("Oh Scheiße!") um dann zu sagen: "Tut mir leid, da muss ich Sie mit der Fachabteilung weiterverbinden, die können Ihnen helfen!" Dem war aber leider nicht so.
Am 16.9. erhielt ich einen zweiten DSL-Splitter und eine neue T-Online-Nummer, aber kein Datum für eine Freischaltung.
Am 19.9. telefonierte ich mit insgesamt 7 T-Online- und T-Com-Mitarbeitern (immer kostenpflichtig!):
  1. "Ich kann Ihnen nicht helfen und die Fachabteilung ist gerade nicht besetzt. Bitte rufen Sie doch später noch einmal an."
  2. "Ich kann Ihnen nicht helfen, unser Computersystem ist gerade down."
  3. "Ich kann Ihnen nicht helfen, ich verbinde Sie mit der Fachabteilung."
  4. "Ich kann Ihnen nicht helfen, für DSL-Light ist nicht T-Online, sondern die T-Com direkt zuständig!"
  5. "Nein, wie kommen die bei T-Online denn darauf? Die T-Com ist dafür nicht zuständig, das muss T-Online selbst erledigen! Ich kann Ihnen nicht helfen."
  6. "Ich kann Ihnen nicht helfen, ich verbinde Sie mit der Fachabteilung.
  7. "In 48 Stunden sollte DSL bei Ihnen geschaltet werden, ich rufe sie dann zurück!"
Aha, warum nicht gleich so?
Am 27.9. waren die 48 Stunden längst abgelaufen, ich hatte aber weder DSL noch einen Anruf auf meinem AB. Ein Gespräch mit der Fachabteilung war fällig, der Kollege versprach, sich mit der Kollegin einen Stock höher in Verbindung zu setzen und zurückzurufen.
Am 29.9. rief ich mal wieder an, weil kein Rückruf erfolgt war, der Kollege ließ sich zum Wort "Scheiße" hinreißen, er werde den Auftrag in das System eintragen (Nanu, warum erst jetzt???), es dauere nur noch 3-5 Tage, dann habe ich DSL. Und logisch, einen Rückruf bekäme ich dann auch.
Vom selben Tag datierte auch
ein Entschuldigungsschreiben von T-Online mit dem Versprechen, mich von der Grundgebühr für 3 Monate zu befreien - ich war zufrieden!
Am 6.10. hatte ich kein DSL und keinen Rückruf, die Hotline fand einen Auftrag vom 29.9., ab diesem Tag dauere es eben 14 Tage, bis die Freischaltung erfolgen könne.
Am 13.10. waren auch diese 14 Tage abgelaufen, bei der Hotline waren aber mal wieder die Computer down, und zwar den ganzen Tag!
Am 14.10. bekam ich einen Fachabteilungsmitarbeiter an den Apparat, er brauchte mehrere (kostenpflichtige) Minuten, um sich in den Schreibverkehr einzuarbeiten, und meinte dann tatsächlich: "So ein Vorgang kann schon so 4-6 Wochen dauern. So lange müssen Sie eben warten!". Aha. Auf wieviele Monate vertröstet mich der nächste Mitarbeiter?
Am 17.10. bekam ich einen Brief von T-Online, man bedauere, dass ich mit dem Kundenservice nicht zufrieden sei und werde mich "zukünftig durch unsere Servicequalität [...] überzeugen".
Anfang November führte ich wieder einige Gespäche mit T-Online, ich wurde mal wieder an die T-Com verwiesen. Spaßeshalber versuchte ich es auch dort - die dortige Hotline ist kostenlos! - und siehe da: eine sehr freundliche Mitarbeiterin versprach mir, man werde sich darum kümmern und zurückrufen. Noch größer mein Erstaunen, als der Rückruf tatsächlich kam: "Ich kümmere mich persönlich darum, das wird jetzt endlich erledigt.". Am nächsten Tag dann eine Nachricht auf meinem AB von der T-Com: "Ich hätte Ihnen gerne geholfen, aber ich darf nicht! Ich habe mit T-Online gesprochen, T-Com ist dafür nicht zuständig, T-Online will das selbst machen. Tut mir leid." Schade.
Ein Schreiben vom 12.11.05 heißt mich "Herzlich willkommen in der DSL Welt von T-Online" (zum dritten Mal), man bedankt sich für meinen Auftrag vom November (aha!?) und will DSL am 17.11.05 freischalten.
Gleichzeitig erhalte ich Starterset+DSL-Splitter Nr. 3.
Am 14. 11. erhalte ich ein weiteres Entschuldigungsschreiben mit dem Versprechen, den Service zu verbessern.

Technische Probleme
Am 17.11. blinkt das DSL-Lämpchen, es gibt aber keinen Connect. Mehrere Telefonate mit T-Online und T-Com, endlich bekomme ich einen Termin für einen Techniker.
Wenige Tage später steht der Techniker bei mir in der Wohnung und telefoniert mit der Zentrale, die Leitung zu uns ist viele Kilometer lang, die Dämpfung hoch (das weiß ich doch schon seit langem!), auch sein Modem bekommt keinen Connect, er müsse an den Hausverteiler und macht einen Termin mit dem Hausmeister aus.
Am nächsten Tag habe ich einen Anruf des Technikers auf dem AB, er habe jetzt den Hausanschluss gecheckt, dort komme in jämmerlich schlechtes Signal an, das dann offenbar auf der Reststrecke in unsere Wohnung vollends verloren ginge, da sei nichts zu machen: kein DSL möglich. Ich solle den Vertrag bei T-Online kündigen.
Ich kündige und schicke das Modem + Splitter zurück an T-Online (und bewahre den Retouren-Einlieferungsschein gut auf!).

Rechnungschaos
Die Dezember-Rechnung der Telekom flattert mir ins Haus, Sie ist ungewöhnlich hoch: Man berechnet mir den DSL-Anschluss, die DSL-Flat und eine "Rechnungsberichtigung" i.H.v. 8,59 Euro.
Ich erhebe am 16.12.2005 telefonisch Einspruch, man verspricht mir, sich darum zu kümmern, ich würde Antwort erhalten.
Ich erhalte keine Antwort und rufe am 3.1.2006 erneut an. Es heißt, die Stornierung des Auftrags sei nicht erfolgt, weil die Hardware von mir nicht zurückgeschickt worden sei. Also faxe ich den Retourenschein an T-Online.
Am 5.1.2006 erhalte ich ein Schreiben, in dem man sich für das Versehen entschuldigt und die Stornierung bestätigt. Außerdem bedaure man meinen Entschluss sehr. Ich auch.
Am 18.1.06 kommt die Januar-Rechnung, ich erhalte eine Erstattung, die jedoch geringer ist, als die zuvor berechneten Kosten. Außerdem werden mir neu die DSL-Anschlussgebühr vom 9.1.-8.2. sowie die DSL-Flatrate vom 4.1.-8.2. berechnet sowie die DSL-Anschlussgebühr vom 4.1. bis 8.1. zurückerstattet.
Ich erhebe Einspruch. Es braucht einige Telefonate und Gesprächspartner, bis ich bei einer kompetent erscheinenden Kollegin lande, diese verspricht, alles manuell zu beheben und gutzuschreiben. Es könne sein, dass sich die Gutschriften auf mehrere Monate verteilten.
Am 20.1. kommt ein Brief von T-Online. Man würde gerne wissen, warum ich T-Online nicht mehr nutzen will und werde sich deswegen mit mir telefonisch in Verbindung setzen. Der Anruf erfolgt leider nie.
Am 18.2. kommt die Februar-Rechnung, ich erhalte die Erstattung Grundgebühr 4.1.-8.2., die Erstattung Flatrate vom 4.1.-8.2. und keine neuen Kosten! Allerdings sind das immer noch über 26 Euro weniger als ich bisher gezahlt habe!
Ich faxe also mal wieder eine Aufstellung aller Kosten und aller Erstattungen an T-Online mit der Aufforderung, mir im März 26,11 Euro gutzuschreiben.
Mit Schreiben vom 18.2.06 teilt mir T-Online mit, dass man das beauftragte T-Online DSL Komplettpaket wunschgemäß storniert habe, was man sehr bedauere. Zu viel bezahlte Gebühren werde man mit der nächsten Rechnung zurückerstatten.
Am 22.2.06 teilt man mir schriftlich mit: "schade, dass Sie es sich anders überlegt haben und die Leistungen des DSL-Starterpakets doch nicht nutzen möchten. Wir bestätigen Ihnen hiermit die Stornierung Ihres Auftrags." Zuviel berechnete Beträge werde man gutschreiben.
Am 16.3.06 kommt die März-Rechnung, es gibt keinerlei Gutschrift.

Ich werde die April-Rechnung abwarten, wenn auch hier keine Gutschrift erfolgt, wird sich die Telekom-Story wohl noch weiter hinziehen.

Fazit
Wir surfen nach stundenlangen Telefonaten, vielen Faxen, Briefen und Paketen also weiterhin nur mit ISDN (leider über die Telekom, einen weiteren Providerwechsel mach ich nicht mit). Internet per Kabel BW kommt aufgrund unverschämter Vertragsbedingungen für uns nicht in Frage, wir wollen kein drittes Desaster!

Die deutsche Telekommunikationsbranche stellt sich in Bezug auf die beiden größten nationalen Player in diesem Markt als weitgehend inkompetent dar.

Donnerstag, 6. April 2006

DSL-Desaster

Das hier gehört zwar nicht unbedingt zum Themenbereich Computeradministration und Chorgesang, da ich gerade mit laufender Nase und leichten Kopfschmerzen da sitze und eh nichts anderes tun kann, will ich aber mal unsere Leidensgeschichte bei dem Versuch, einen funktionsfähigen DSL-Anschluss zu bekommen, niederschreiben.

Ausgangssituation
Anfang 2005 hatten wir bei der Telekom einen XXL-ISDN-Anschluss. Da Linda als Studentin über die Uni Tübingen eine lokale Festnetznummer für den Internetzugang hatte, und diese Nummer nicht auf der schwarzen Liste der Telekom stand (obwohl der Zugang von der Telekom betrieben wurde!), konnten wir Samstags und Sonntags über diesen Zugang kostenlos im Internet surfen, sogar mit 2 Kanälen.
Im Mai flatterte plötzlich eine Telekom-Rechnung ins Haus, in der uns erstmals für diese Verbindungen am Wochenende Kosten in Rechnung gestellt wurden - ohne Vorwarnung hatte die Telekom die Uni-Nummer auf ihre schwarze Liste gestellt.
Damit war dieser Zugangsweg für uns uninteressant, andere Anbieter waren auch per ISDN günstiger als der Uni-Zugang.
Also wollten wir einen DSL-Anschluss beantragen. Als wir in Kirchentellinsfurt (im Tal) einzogen, war unser Gebiet laut Telekom noch nicht DSL-versorgt, jetzt sollte wenigstens "DSL-light" bei uns funktionieren: voller Preis, aber nur ein Drittel der Leistung (384 kbit/s). Da mich dieses Angebot nicht wirklich zufriedenstellte, hielt ich nach Alternativen Ausschau.

Arcor
Ein Anruf bei der Arcor-Hotline verhieß Vielversprechendes: Dass die Telekom nur 384 kbit in K'furt anbiete, sei gut möglich, Arcor biete aber 1 Mbit zu günstigeren Preisen, man verwende bei uns andere Leitungen als die Telekom.
Prima, also gleich bei der Telekom den XXL-Vertrag kündigen, bei Arcor den Vertrag aufsetzen (das erforderte mehrere Versuche, online scheiterten die Versuche an der Eingabe unserer Hausnummer), die Rufnummernportierung wurde beantragt, da der ISDN-Anschluss gleich mitwechseln sollte.
Am 9. Juni trudelte das Paket mit dem WLAN-DSL-Router und den Zugangsdaten ein, der Anschalttermin von Arcor wurde erfreulicherweise mehrmals nach vorne verlegt.
Am 20. Juni war es soweit. ISDN funktionierte, nur der DSL-Router blinkte vor sich hin, es gab keine Verbindung.
Also war ein Anruf bei der Hotline fällig. Nach einigen Minuten in der damals noch kostenfreien Hotline bekam ich eine Mitarbeiterin der Technischen Hotline an den Apparat, die mich das Modem resetten ließ und währenddessen die Leitung duchmaß. Ihre Diagnose: Das tut mir aber leid, die Leitungsdämpfung bei Ihnen ist zu hoch, wir können Ihnen leider kein DSL anbieten. Nein, das hätte Arcor mir nicht vorher mitteilen können, die Leitungsdaten würden sie erst nach der Umschaltung von der Telekom erhalten.
Aha, also doch die Telekom-Leitung, keine Arcor-eigenen! Irgendwer bei Arcor hatte da also falsche Informationen an mich gegeben!
Also gut, am Tag der Anschaltung von Arcor verfasste ich gleich wieder mein Kündigungsschreiben, ich berief mich auf mein Sonderkündigungsrecht, da Arcor nicht in der Lage war, die vertraglich vereinbarten Leistungen, nämlich ISDN und DSL, bereitzustellen. Per Einschreiben mit Rückschein ging die Kündgung am 21.6. an Arcor. Vorsichtshalber wiederrief ich in demselben Schreiben meine Einzugsermächtigung.
Zunächst gab es keine Reaktion. Mehrere Anrufe bei Arcor später (verschiedene Abteilungen, verschiedene Gesprächspartner, immer ca. 15 Minuten Wartezeit) erhielt ich, datierend vom 5.7., ein Schreiben, in dem der Eingang einer Kündigung am 4.7. bestätigt wurde (mein Rückschein wurde von einem Arcor-Mitarbeiter am 24.6. unterschrieben), man werde die ISDN-Leitung zum 5.6.2006 abschalten.
Das war kaum akzeptabel. Das sahen auch die Arcor-Mitarbeiter einige Gespräche später so, mir wurde schließlich telefonisch der 12.8.05 als Umschalttermin zurück zur Telekom genannt. Dieser Termin war spät ("technische Gründe" ), wurde dann auch tatsächlich eingehalten.
Damit war das Abenteuer Arcor leider noch nicht zu Ende.
Am 18.7.05 erhielt ich die erste Rechnung von Arcor. Die ISDN-Kostenstellen waren in Ordnung. Allerdings wurden mir eine Arcor-DSL-Flat und Arcor-DSL-Bandbreite 1000 in Rechnung gestellt. Der Betrag würde binnen fünf Tagen von meinem Konto abgebucht. Ich intervenierte bei Arcor per Fax und verlangte eine Korrektur der Rechnung noch vor der Belastung meines Kontos, die sowieso zu unterbleiben habe, da ich die Einzugsermächtigung bereits vor knapp einem Monat gekündigt habe. Andernfalls würde ich die Abbuchung rückbuchen lassen und den von mir korrigierten Rechnungsbetrag an Arcor überweisen.
Die Reaktion von Arcor mit Datierung vom 22.7.: Man würde mir 16 Euro auf mein Rechnungskonto gutschreiben (immerhin mehr als nötig). Inzwischen war der falsche Rechnungsbetrag bereits von meinem Konto abgebucht worden, ich sollte Arcor also einen einmonatigen Kredit gewähren.
Da ich das nicht einsah, ließ ich das Geld auf mein Konto rückbuchen und überwies umgehend an Arcor den korrekten Rechnungsbetrag. Die Reaktion von Arcor am 2.8.: Man bot mir an, die Kündigung zu wiederrufen, was ich ablehnte.
Am 15.8. erkundigte sich Arcor, warum ich denn das Geld rückgebucht habe, ich beantwortete geduldig auch dieses Schreiben (ich hatte alle meine Aktionen Arcor per Fax mitgeteilt, die Hotline-Mitarbeiter hatten mir jeweils den Eingang der Faxe auch bestätigt!). Der Rechnungsbetrag wurde komplett als "fälliger Posten" aufgeführt, obwohl ich doch den berechtigten Anteil davon bereits überwiesen hatte.
Am 17.8. (ich war bereits wieder Kunde der Telekom) kam die zweite Rechnung, wieder wurden mir DSL-Flat und DSL-Anchluss berechnet, das Geld, das ich für die erste Rechnung überwiesen hatte, wurde mir hier als "Guthaben aus dem Vormonat" angerechnet. Außerdem erhielt ich die angekündigte Erstattung. Immerhin sollte der Betrag überwiesen werden, er wurde nicht mehr eingezogen.
Ich korrigierte wiederum die Rechnung, strich sowohl die DSL-Posten wie auch das Guthaben und die fehlerhafte Erstattung und überwies den neuen Betrag an Arcor.
Am 24.8. bestätigte man mir mal wieder eine Gutschrift, die Höhe des Betrags blieb mir rätselhaft, ich ignorierte das Schreiben.
Am 31.8. erhielt ich eine 2. Mahnung mit der Drohung, die Dienstleistungen einzustellen. Das erschütterte mich mäßig, ich erhielt ja keine Dienstleistungen von Arcor. Immerhin hatte man jetzt meine Überweisung mit dem Rechnungsbetrag verrechnet und wollte jetzt nur noch das Geld für DSL. Ich wiedersprach der Mahnung wie üblich schriftlich.
Am 6.9. teilte man mir mit, dass die Rechnung vom 17.8.
"nach eingehender Prüfung" korrekt gewesen sei, DSL sei Bestandteil meines Vertrages, also müsse ich auch dafür zahlen. Dass der Vertrag seitens Arcor nicht eingehalten worden war, wurde ignoriert. Die Kündigung des DSL-Vertrages sei zum 25.8. für mich vermerkt. (zur Erinnerung: seit dem 17.8. war ich wieder Telekom-Kunde)
Am 17.9. kam die 3. Rechnung von Arcor. Man berechnete mir eine DSL-Flat vom 12.8.-25.8., einen DSL-Anschluss vom 12.8.-12.8. und einen ISDN-Anschluss vom 12.8.-12.8., außerdem erstattete man mir einen Betrag, der mit keiner der Ankündigungen übereinstimmte. Insgesamt wies die Rechnung ein Guthaben von knapp 24 Euro aus, das mir "auf Ihre nächste Rechnung übertragen" werden sollte. Ich wollte aber keine Rechnungen mehr von Arcor haben!
Ich korrigierte sämtliche Beträge und überwies die ISDN-Grundgebühr für einen Tag an Arcor.
Am 28.9. schrieb mir Arcor, dass eine "DSL-Nutzung aufgrund Dämpfung unmöglich" sei und man mir deshalb 34,58 Euro auf mein Konto überweise. Ich antwortete Arcor, dass ich das nett fände, ich aber alle Rechnungen korrekt überwiesen habe und Arcor bei mir keine Außenstände habe, ich im übrigen aber auch keinen weiteren Kontakt zu dieser Firma mehr wünsche.
Eine Antwort erhielt ich nicht mehr, das Geld wurde mir aber dennoch überwiesen und nie zurückverlangt. Einige Zeit später wurde ich aber noch einmal angerufen, ich habe ja meinen Vertrag gekündigt, was man mir denn gutes tun könne, um mich als Kunden zu behalten. Meine Wünsche, einen funktionierenden DSL-Anschluss oder eine vergleichbar günstige ISDN-Flatrate, musste die Mitarbeiterin aber bedauernd ablehnen.
Was mir von diesem Abenteuer bleibt: Die Gutschrift von Arcor, dafür aber auch die Kosten für die Rufnummernportierung von der Telekom zu Arcor sowie die Neuanmeldung bei der Telekom. Unterm Strich also ein deutliches Minusgeschäft für mich, ganz abgesehen davon, dass die Arcor-Hotline irgendwann kostenpflichtig wurde, die Wartezeiten aber eher zunahmen (bis zu 45 Minuten).

Das war aber (leider) beileibe noch nicht alles! Denn ich beging den riesigen Fehler, das gleiche auch noch bei der Telekom zu probieren! Aber das erzähle ich im zweiten Teil (der noch umfangreicher werden dürfte...).


Mittwoch, 5. April 2006

Matthäus-Passion


Der Pauluschor hatte am letzten Donnerstag und Freitag wieder einmal zwei hervorragende Konzerte! Aufgeführt wurde diesmal die Matthäus-Passion von Bach, der erste Chor wurde von den Musikhochschülern übernommen, die bei der Aufführung am Donnerstag in der Gaisburger Kirche auch das Dirigentenpult übernahmen, Dieter Kurz musste sich (mitunter mühsam) zurückhalten, zeigte dann aber am Freitag sein Können und seine Interpretation des Werkes.

In beiden Aufführungen gelangen den Dirigenten, Chören, Solisten und dem hervorragenden Orchester bewegende Augenblicke, und auch wenn alles schwieg, wie etwa nach den Worten "und verschied.", war in der Kirche eine besondere Spannung und Bewegung zu spüren.

Ganz besonders hervorragend gestaltete Johannes Kaleschke seine Rolle des Evangelisten. Er hat schon häufiger in vielen Jahren den Pauluschor als Solist in Konzerten begleitet und sich seit seinen ersten Auftritten zu einem Tenor mit einer wunderschönen, sicheren und sehr beweglichen Stimme gesteigert. Zu Recht brandete der Beifall bei seiner Verbeugung vor dem Publikum besonders laut auf. Aber auch die anderen Solisten zeigten sich in Bestform.

Lob verdient auch das Orchester, das sich sehr schön dem Stil des Werkes anpasste, beweglich und als harmonische Gruppe spielte und auch bei Solis, etwa bei den beiden Violinsolis im zweiten Teil, in den Bläser-Solis oder bei den beiden Gamben-Stücken, technisch und klanglich wunderbar musizierte.

Und schließlich die Dirigenten der Gaisburger Aufführung: Viele hatten den Pauluschor schon bei früheren Konzerten dirigieren dürfen, und sie zeigten jetzt, dass sie in der Zwischenzeit viel hinzugelernt haben. Sie standen wesentlich selbstbewusster und sicherer vor dem Chor und zeigten beim Dirigieren eben nicht nur das Tempo und die Einsätze an, sondern eine Interpretation des Stückes, seine Phrasen und Betonungen.
Und sie ließen sich auch nicht irritieren, wenn einmal etwas nicht so klappte (was recht selten vorkam), wenn etwa der Sopran des Pauluschores der Überzeugung war, den Bass unbedingt bei seinem Einsatz freundlich begleiten zu müssen, obwohl man erst zwei Schläge später
dran gewesen wäre...
Und dann gab es noch den Beweis, dass es ohne Dirigenten eben auch nicht geht: vergisst der Dirigent einmal einen kurzen Choreinsatz, dann setzt der Chor auch nicht ein!

Aus meiner Sicht also zwei rundum gelungene Konzerte, die auch erfreulich viel Publikum anzogen.

Freitag, 31. März 2006

Proxy-Server mit Filterfunktion

Ausgangslage:

Auf einem schwächlichen alten PC lief bei uns bisher Windows XP mit dem Jana-Proxy. Über einige wenige Sperrbegriffe konnten wir zumindest das vormals recht beliebte Chatten auf kwick.de in der Schule unterbinden. Es ist unserer Meinung nach nicht Aufgabe der Schule, den Schülern die Infrastruktur zum privaten Chat zur Verfügung zu stellen.
Über Eintragungen in den entsprechenden Konfigurationsdateien von Firefox und dem Sperren der Konfigurationsseite sowie eine Policy für den IE zwingen wir den Browsern den Proxy auf.

Problem:
Unser alter Content-Filter entspricht nicht wirklich den Vorgaben des Jugendschutzes, wir haben zwar ein paar einschlägige Begriffe gesperrt, die im schulischen Bereich nichts zu suchen haben, hier gibt es aber deutlich effektivere Methoden als unsere.
Eine Positivliste kommt nicht in Frage, das würde den Sinn einer Internetrecherche konterkarieren.
Also muss ein besserer Filter her. Unser Arktur hat den mit Squid und SquidGuard bereits eingebaut. Aber unser Versuch, den Arktur-Proxy auf unserem Server zu aktivieren, hat dazu geführt, dass sich nach einiger Zeit niemand mehr auf Arktur einloggen konnte und sogar das DHCP der Clients fehlschlug.

Lösungsansatz:
Ein eigenständiger Arktur-Rechner, der nur die Proxy-Funktion übernimmt, sonst nichts.
Anmerkung: Es gibt zwar die Zwei-Server-Lösung von Arktur, diese hat aber aus unserer Sicht zwei gravierende Probleme.
Sie ist so gut wie überhaupt nicht dokumentiert. Wie arbeiten die beiden Server zusammen? Auf welchem Rechner muss die Internetverbindung aktiviert werden, wie kann ich die Benutzerkennungen zwischen den Servern abgleichen...? Hilfe zu diesen Fragen war auch über die Liste nicht zu bekommen.
Der bisherige Arktur muss umbenannt werden, da der neue Kommunikationsserver zwingend Arktur heißt. Da hängt aber ein ganzer Pferdeschwanz weiterer Probleme dran.
Der neue Arktur (nennen wir ihn Lauraproxy) war schnell aufgesetzt (auf einem etwas moderneren Rechner als der alte Jana-Proxy) und umbenannt, die erste Netzwerkkarte erhielt die gleiche IP wie der alte Proxy, die zweite Netzwerkkarte wurde an ein anderes VLAN gehängt (aber nur, weil fürs erste VLAN gerade keine Buchse frei war) und bekam dort eine freie IP.
Als DNS-Server wurde beim Erstellen des Internetzugangs (Option "Router") der DNS-Server des Berufsschulnetzes eingetragen, als Adresse des Routers das zuständige Gateway des VLANS.

1. Folgeproblem
Leider war der Server danach noch nicht aus anderen VLANs erreichbar, weder per Ping noch per http.
Hier half das Überarbeiten der /etc/route.conf, die genauso wie der Haupt-Arktur auf unser VLAN eingestellt werden musste, damit der Lauraproxy weiß, dass er alle Anfragen an die unterschiedlichen VLANs an das Gateway des ersten VLANs schicken muss.

2. Folgeproblem
Nun war der Lauraproxy per Ping und http von überall aus erreichbar. Allerdings führten Webseitenaufrufe für das Internet über den Lauraproxy ins Leere, er konnte keine DNS-Namensauflösung durchführen.
Die Lösung kam am nächsten Tag über die Liste:
Die Datei /etc/resolv.conf braucht noch den Eintrag des DNS-Servers hinter dem Punkt nameserver. Warum das nicht zusammen mit den Einstellungen für den Internetzugang erledigt wird, bleibt mir rätselhaft.

Erfolg und Finetuning
Nun klappt es auch mit dem Lauraproxy, sogar spürbar schneller als mit dem alten Proxy, die Filterlisten von Squidguard funktionieren ebenfalls gut - zumindest bei einschlägigen Suchbegriffen in Google.
Allerdings blendet Firefox keine Fehlerseite a la "Böse Anfrage!!!" ein, sondern meldet nur, dass der Server (Lauraproxy) einen Loop verursacht - das sagt den Schülern wenig. Aber sie können die gesperrte Seite nicht aufrufen, und darum ging es ja schließlich. Daran gilt es aber noch zu feilen.

Freitag, 17. März 2006

Computer zeitgesteuert herunterfahren

Problem:

Unsere lieben Schüler - aber durchaus auch die Kollegen im Lehrerzimmer - lassen häufig die Computer nach der Benutzung weiterlaufen. Natürlich ist dies sinnvoll, wenn der nächste Anwender schon auf einen freiwerdenden Platz wartet. Ist dem aber nicht so, kann der Rechner doch ruhig runtergefahren werden, sooo lang dauert ein Neustart doch auch wieder nicht...
Nun ja, das Hauptproblem dabei ist: Wenn ich in den Schulferien erstmals in die Computerräume komme, um dort etwas zu richten, kann ich mir sicher sein, dass vom letzten Schultag her in jedem Raum noch 2-3 Rechner an sind, von den Monitoren und Druckern ganz zu schweigen. Wie kann ich erstere automatisch herunterfahren?

Lösungsansatz 1:

Ich aktiviere im Administrator-Account die Bildschirmschonerfunktion und darin die Energiesparfunktion von XP. Nachteil: das Herunterfahren funktioniert nur unzuverlässig, vor allem, wenn sich die Schüler/Kollegen nicht ausloggen.

Lösungsansatz 2:

Der XP-Befehl shutdown.exe

In der schan-user-Liste für Arktur kam ein Hinweis, dass die Datei shutdown.exe aus dem Ressource-Kit für Win2k von MS das Problem beheben könnte. Tut sie auch, allerdings ist der Befehl in WinXP bereits eingebaut, das Ressource-Kit also überflüssig.
Achtung! Die Parameter für den Befehlszeilenaufruf der Datei haben sich bei WinXP geändert! Außerdem ist jetzt die GUI in shutdown.exe eingebaut (Aufruf über shutdown /i), die alte Datei shutgui.exe ist damit obsolet.
Damit ist jetzt das Herunterfahren des Rechners gelöst:
shutdown /s /f /t 300 /c "Die Schule wird um 18 Uhr abgeschlossen. Bitte beenden Sie Ihre Arbeit!"
Erklärung:
  • /s: der Rechner wird Heruntergefahren (/r steht dann für Neustart/reboot).
  • /f: eventuell geöffnete Programme werden radikal gekillt.
  • /t 300: der Anwender erhält eine "Vorwarnzeit" von 300 Sekunden. In dieser Zeit liegt ein Fenster mit einer fest vorgegebenen und einer frei konfigurierbaren Meldung sowie einem Countdown im Vordergrund, der Anwender hat die Möglichkeit, seine Daten in dieser Zeit zu sichern.
  • /c "....": zwischen den Anführungszeichen steht die später im Fenster angezeigte frei konfigurierbare Meldung.

Aber wie steuere ich die Zeit, zu der das Herunterfahren erfolgen soll?

Lösungsansatz 2a:

Der XP-Befehl at

XP kennt den Kommandozeilen-Befehl at (genausogut kann man auf GUI-Ebene natürlich gleich den Taskplaner verwenden, at füttert diesen einfach mit Befehlen). Mit diesem lassen sich recht differenziert Tasks auf dem Rechner planen.

Ein konkretes Beispiel:
Ich möchte an jedem Tag um 17:45 Uhr, eine Viertelstunde von Schließung der Schule, den shutdown-Vorgang einleiten:
at 17:45 /interactive /every Mo,Di,Mi,Do,Fr,Sa,So shutdown /s /f /t 300 /c "Die Schule wird um 18 Uhr abgeschlossen. Bitte beenden Sie Ihre Arbeit!"
Erklärung:
  • 17:45 : zu dieser Zeit soll das shutdown-Task beginnen.
  • /interactive: Das Task soll mit dem momentan aktiven Benutzer kommunizieren. Hab nicht ausprobiert, ab das in unserem Fall von Belang ist, schadet aber auch nichts.
  • /every Mo,Di,...: Das Task wird an jedem Wochentag gestartet. Hier kann ich natürlich auch nur bestimmte Wochentage auswählen, ein bestimmtes Datum nehmen usw. Alternativ gibt es noch den Schalter /next zur einmaligen Ausführung des Tasks an einem bestimten Tag.
  • shutdown...: an dieser Stelle beginnt der eigentliche Befehl, wieder mit einer ganzen Reihe von Schaltern am Ende - Erklärung s.o.
Jetzt bleibt noch das Problem: wie bekomme ich diesen Befehl auf meine 60 XP-Rechner? Hier wurde ich enttäuscht. Sowohl bei shutdown wie bei at gibt es die Möglichkeit, einen remote-Computer als Ziel des Befehls anzugeben.
Zum Herunterfahren eines remote-Computers muss der "Auftraggeber" an diesem Rechner lokal das Recht zum Herunterfahren besitzen (einstellbar über die Anwenderrechte in der gpedit.msc). Das funktioniert unter Arktur mit dem User adm dann auch, sobald dieser in der gpedit die Rechte bekommen hat.
Aber es funktionierte bei meinen Versuchen nicht beim Befehl at, ich konnte mir nie die benötigten Rechte verschaffen (und wusste auch nicht, wo danach suchen).

Lösungsansatz 2b:

Eine kleine Batch-Datei

Wenn der Admin keinen Bock mehr hat, nach einer "eleganten" Lösung zu suchen, schraubt er sich eine Batch-Datei mit obigem Befehl zusammen, geht an seine 60 Rechner, loggt sich jeweils als Administrator ein, führt die Batch-Datei aus - und fertig.

Fortan sollten mich in den Ferien keine laut surrenden Computerräume an unserer Schule mehr empfangen.


Definition: Thema dieses Blogs

Bisher wusste ich mit diesem Blog noch nicht richtig was anzufangen, dementsprechend war der Inhalt auch vollständig trivial. Wer liest denn schon das Tagebuch von jemand anderem, außer er erwartet sich Erkenntnisse aus dem Geschriebenen. Da es hier keine sensationellen Enthüllungen aus meinem Privatleben geben wird, muss ich mir also ein sinnvolles Thema aussuchen, ansonsten kann ich dieses Blog auch wieder einstampfen.

Also, ab dem nächsten Eintrag hat dieses Blog zwei Themen:

Computer
(nähere Einzelheiten siehe unten)

Chorgesang


Was fällt bei mir unter diese Themen:

Thema Computer:
Ich bin an der Laura-Schradin-Schule Reutlingen u.a. als Systemadministrator für das pädagogische Netz tätig, hierbei fallen sowohl bei der Administration des Schulservers (Arktur 4.0, also Linux als Basis) wie bei der Arbeit mit den Workstations (zumeist WinXP) immer mal wieder Probleme an. Die Probleme sind für andere unwichtig, die Lösungen könnten aber auch für andere von Interesse sein, die ähnliche Probleme haben.
Deshalb werde ich in diesem Blog immer mal wieder über Problemlösungen berichten, die bei mir gerade angelaufen sind. Ich bin kein Entwickler, ich greife natürlich immer auf Lösungen zurück, die auch anderswo im Web dokumentiert sind. Aber je mehr Lösungen im Web existieren, um so größer ist die Chance, bei der Suche auf eine passende zu stoßen.

Thema Chorgesang:
Ich singe derzeit nur in einem Chor, im Pauluschor Stuttgart (http://www.pauluschor-stuttgart.de) unter der Leitung von Dieter Kurz, ich werde in lockerer Folge über den Chor und seine Konzerte hier berichten.

Ach ja, und gelungene Fotos aus meiner Fotosammlung werde ich auch weiterhin hier verlinken, die volle Auswahl gibt es auf meiner Flickr-Seite!

So, und jetzt geht's los.

Donnerstag, 9. März 2006

Der Schnee


So schön sah es am letzten Wochenende bei uns aus, richtig viel Schnee (und sofort gibts im Fernsehen Sondersendungen zum "Schneechaos" im Süden...), richtig schön!
Und wenn man halbwegs vorsichtig fährt und Winterreifen drauf hat, dann gibts auch kein Problem mit dem Schnee (zumindest sofern der Hausmeister seine Arbeit macht...).

Und jetzt? Petrus schickt warmes Wetter, es taut (wo bleibt die Sondersendung über das Hochwasser im Süden?), alles ist grau und schmutzig... Bäh.

Mittwoch, 8. März 2006

Mein Gott, ist das öde! Die Installation des neuen Proxy-Servers zuckelt vor sich hin, der Techniker für den defekten Beamer sollte auch schon lange da sein, draußen schneits und alle neuen Mails hab ich schon abgearbeitet - also gut, dann halt etwas Futter fürs Blog. Liest das eigentlich irgendjemand?
OK, der Techniker war jetzt da, der Server ist fertig und will konfiguriert werden, keine Zeit mehr fürs Blog, ein andermal vielleicht...

Freitag, 24. Februar 2006

Ein weiterer Eintrag


Gewichtige Entscheidungen stehen jetzt für mich an, und das angesichts des Näherrückens der Faschingsferien!
  1. Fahre ich mit dem Fahrrad oder mit der Bahn in die Schule?
  2. Soll ich den einen Rechner, der noch meiner Fürsorge bedarf, heute richten oder erst nach den Ferien?
  3. Und: Mist, mein Hemd hat einen Fleck. Mach' ich den so raus, oder wechsel ich einfach das Hemd?
Und jetzt noch, weil ich die entsprechende Funktion ausprobieren will, ein Bild vom zugefrorenen K'furter Baggersee von vorletzter Woche oder so...

Donnerstag, 23. Februar 2006

Ein erster Eintrag

OK, gerade habe ich mir überlegt, was morgen im DV-Kurs denn das Thema ist und wie ich mich vorbereiten muss. Und da es so aussieht, als könnte am Ende noch etwas Zeit sein (außer die beiden Damen haben unglaublich viel Material zusammengetragen und ausführliche Aufgaben entworfen), habe ich mir gedacht: zeig deinen 13ern doch mal, wie ein Blog aussieht und lass sie die Aufgabe von letzter Stunde machen!
Also jetzt: versucht doch mal, selbst ein Blog zu erstellen!